Rückwandbau

 


 

Wer hat nicht schon mal daran gedacht, seine Rückwand selber zu machen. Allein wenn man schon in den Fachgeschäften geht und nach den Preisen schaut, weiß dass eine Rückwand nicht billig ist. In vielen Berichten wird es dokumentiert mit Harzkleber oder Zweikomponetenkleber, selbst aus Gips und Zement habe ich schon Berichte gesehen. Hier steht dann das Gewicht im Vordergrund. Neben der Rückwand kommen ja auch noch die Inneneinrichtung und der Bodengrund hinzu. Da kommen mal schnell ein paar Kilo, wenn nicht sogar schnell mal ein bis zwei Zentner zusammen. Ich persönlich habe meine Rückwand aus Styropor und Fliesenkleber hergestellt, die dementsprechend auch nicht so schwer ist. Im folgenden Abschnitt dokumentiere ich, wie man schnell und günstig sich seine eigene Rückwand nach seinen eigenen Vorstellungen herstellt. Und bekanntlich weiß man auch, dass man dann mehr Spaß an solchen Sachen hat.

Material:

( Terrarium von 1,20 m x 0,60 m x 0,60 m )
2 Styroporplatten (100 x50 cm) Stärke 20 mm – 40 mm, vom Baumarkt
Styroporkleber
Spachtel
Fliesenkleber, flexibel
Abtönungsfarbe, gelb (bei Bedarf)
Fugenbreit, flexibel in Rot
Messer mit Wellenschliff
Pinsel, breit
Kleinen Eimer

Aquariumsilikon

1. Zuerst schneide ich die Styroporplatten auf 118 x 50 cm zurecht. Das heißt ich muss die zweite Styroporplatte dabei nehmen. Das mache ich nun, dass ich die erste Platte einfach in der Mitte teile und die beiden Hälften nun auseinander ziehe. Wenn ich die erforderliche Breite habe, setz ich in dem Zwischenraum einfach ein angepasstes Stück ein. Verklebe die Ränder schon mal mit dem Styroporkleber. Von der zweiten Styroporplatte nehme ich jetzt ein größeres Stück und klebe es auf den Klebebereich auf, so das die Ränder der unteren Platten gut verbunden sind. Die übrig gebliebenen Stücke, die ich zuvor gebrochen habe, klebe ich mit Styroporkleber individuell und nach meinen eigenen Vorstellungen einfach auf. Auch mehrer Stücke übereinander, damit ich später auch Felsen nachbilden kann. Man  kann auch übrig gebliebenes Verpackungsmaterial dafür benutzen. Man muss es sich dann nur zurechtschneiden. Anschließend lässt man das ganze 2-3 Tage gut trocknen. Mit dem Messer schneidet man (aber vorsichtig und immer vom Körper weg) das Styropor zurecht. Vorher aber genau überlegen, was man weg schneidet, denn einmal weg, ist es weg. Empfehlenswert ist es natürlich, wenn man es draußen macht. Man kann auch mit einem Lötkolben oder einem Fön das Styropor bearbeiten. Ich persönlich aber ziehe das Messer vor, weil man dann besser genauer die Rückwand bearbeiten kann, so wie man sie gerne hätte. 

 

 

2. Jetzt kommt die erste Deckschicht mit dem Fliesenkleber. Dazu rühre ich den Fliesenkleber  mit einem Schneebesen oder mit einem Rührbesen, den man in eine Bohrmaschine spannt, mit Wasser an. Zuerst kaltes Wasser in dem kleinen Eimer füllen. Vorsichtig etwas von dem Fliesenkleber hinzugeben und mit dem Rührbesen durchrühren. Die Masse muss ein wenig zähflüssig sein, wie zum Beispiel Pfannenkuchenmasse. Ist die Masse zu zäh, gibt man etwas Wasser hinzu und rührt noch mal durch. Nun nimmt man einen breiten Pinsel und streicht die Masse auf. Dabei beachtet man, das man wirklich über all in alle Ecken gut die Masse verteilt. Anschließend lässt man den Anstrich gut trocknen. Das macht man ca. 5-6 mal  hintereinander und lässt es immer gut durchtrocknen. Am besten wäre es natürlich unter freien Himmel, wenn die Sonne scheint. Um so eher trocknet natürlich der Anstrich. Mit der Zeit wird die Masse auch zähflüssiger und das ist auch gut so, denn somit wird die Masse dicker aufgetragen und füllt somit die Lücken auf. Die Konturen von den Schnittkanten an dem Styropor, werden abgerundet. Wichtig ist auch, dass man an den Seitenrand denkt. Der muss immer mit angestrichen werden. 

 

                            

3. Nun kommt ein Farbanstrich auf den grauen Fliesenkleber, das heißt natürlich, wenn man es möchte. Man nimmt nun von der gelben Abtönfarbe und rührt davon ein wenig unter. Am Besten ist es, wenn die Masse schon ein wenig zähflüssig ist. Ansonsten nimmt man noch von dem Fliesenkleber und rührt ein wenig unter. Anschließend macht man auch damit ein Gesamtanstrich. Aber man darf nie die Seitenränder vergessen, die müssen immer mit angestrichen werden. Nun wird die gesamte Rückwand gelb. Man streicht das ganze 1-2 mal mit der Abtönfarbe, je nach Konsistenz, muss aber immer nach jedem Anstrich richtig trocknen lassen.

 

  
 

 4. Nun kommt der rote Anstrich. Das Rot soll ja ein wenig an Australien erinnern, wo unsere Zwergbartagamen ja eigentlich her kommen. Wo die roten Felsen in der Natur bei Sonnenschein feuerrot leuchten. Dazu rühre ich in gleicher Weise das flexible Fugenbreit an, das ich auch im Baumarkt bekomme. Natürlich muss ich rotes Fugenbreit nehmen, wie zum Beispiel die Farbrichtung Ziegelrot. Auch die rühre ich mit Wasser an und verteile die Masse mit dem Pinsel. Man  kann nun, wenn man ein wenig geübt ist, auch die Masse Stellenweise auftragen, als sehe es wie ein richtiger Felsen aus. Man lässt einige Stellen einfach etwas gelb durchschimmern. Dadurch, das die Masse immer etwas härter wird und sich mit der Zeit schwieriger zu streichen lässt, kann man gut diese Konturen farblich rein bringen. Wie schon immer geschrieben, ist das trocknen zwischen den einzelnen Schichten immer sehr wichtig. Nur so können die Schichten gut halten, was ja auch wichtig für unsere Wand ist.

 

5. Anschließend habe ich mit etwas Ruß die Konturen vom Felsen nachgezogen. Ich hatte es ausprobiert und kam auf die Idee, als der Schornsteinfeger zu uns kam. Ich tauchte den Pinsel immer in den Ruß und zog die Konturen zusammen immer mit dem noch etwas flüssigen roten Fugenbreit zusammen auf. Das muss aber niemand machen. Ich denke, wer bis zum Punkt 4. die Wand herstellt, ist eigentlich schon gut dabei. Vor allem wenn man fertig ist und das Ergebnis sieht. Der Zeitaufwand ist natürlich da. Aber wenn man dann berücksichtigt, wie viel Geld man gespart hat und etwas für seine Tiere geschaffen hat, ist man mit Sicherheit zu frieden. Nur eins muss ich auch erwähnen. Verliert nicht die Geduld oder das Interesse, wenn es gleich am Anfangt nicht so gelingt, wie ihr es gerne möchtet. 

   

                           

6. Anschließend kann man die Rückwand im Terrarium einkleben. Wichtig ist, dass der Klebeansatz der Styroporwand richtig versiegelt wird. Das kann man mit Aquariumsilikon machen. Es ist wichtig die Rückwand zu versiegeln, damit sich dort keine Futtertiere verirren.

                  

             Die fertige Rückwand, so könnte die Rückwand aussehen.

                                

 

zum Seitenanfang