Terrariumelektrik

Die Beleuchtung

Licht ist ein genau so wichtiger Faktor, für Tier und Pflanze, wie die Temperatur. Mit der Beleuchtung wird ein Tagesablauf simuliert, die für Aktiv- und Ruhephasen der Tiere wichtig sind. Hier ist der Tag-Nacht-Rhythmus gemeint. Der beste Standplatz für ein Terrarium ist natürlich immer noch dort, an dem Tageslicht, vor allem Sonnenlicht einfällt. Es fängt an mit der Nahrungsaufnahme am Tage und der Ruhe und Verdauungsphase in der Nacht. Ob die Aktivität der Tiere von der Tageslänge oder von der Wärme positiv beeinflusst wird, kann man bis heute nicht genau sagen. Deutlich zu beobachten ist es auf jeden Fall bei den Zwergbartagamen, das es sich hier um wahre Sonnenanbeter handelt. Stellt man Sie mal raus in das Freilandterrarium, so ist deutlich bei Sonnenschein zu beobachten, wie sehr sich die Agame sich der Sonne entgegen streckt. Erst hier zeigen die Tiere ihre volle Aktivität. Man sollte also bei einem Terrarium auf keinem Fall an Beleuchtung sparen. Auch der Stoffwechsel der Tiere wird durch eine sehr gute Beleuchtung positiv beeinflusst. Dies ist auch ein Grund dafür, dass man zusätzlich auch noch spezielle UV-Strahler in das Terrarium integriert. Die Beleuchtung sollte immer so angebracht werden, dass sich die Tiere später nicht verletzen (Verbrennungsgefahr). Eine  der wichtigsten Fragen ist wahrscheinlich dann immer: Wie viel Licht oder Röhren muss ich für meine Zwergbartagamen haben? Die Antwort lässt sich nie einwandfrei beantworten, da verschiedene Faktoren zum Tragen kommen. Zum einen hängt es an der Terrariumgrösse ab und zum anderen von der Eigenschaft der Tiere und natürlich vom Standort des Terrariums.

 

 

Leuchtstofflampen

Leuchtstofflampen sind Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampen, die mit Vorschaltgeräten und einem Starter betrieben werden. Hochwertige Tageslichtröhren haben das komplette Spektrum vom natürlichen Licht. Die meisten Röhren besitzen auch eine besondere Farbwiedergabe und haben zudem auch noch einen gewissen Anteil an UV- Strahlung. Es werden mittlerweile auch spezielle Reptilienröhren angeboten, die einen hohen Anteil an UV-Strahlung besitzen. Diese Lampen können den ganzen tag über an bleiben, in der Regel wären es 12-16 Stunden am Tag.

 

 

Metalldampflampen
 
Joddampfentladungslampen (HQI) sind Lampen die mit dem geeignetem Spektrum und der hohen Lichtausbeute, bei vergleichsweise geringem Stromverbrauch, die gerne benutzt werden. Diese Lampen werden mit einem Vorschaltgerät betrieben.

 

 

 
 

Diese mit den Vorschaltgeräten betriebenen Strahler sind recht teuer, sollten aber den günstigeren Quecksilberdampflampen (HQL) vorgezogen werden.

Auch diese werden mit Vorschaltgeräten betrieben. Man sollte bei einem Terrarium, mit den empfohlenen Maßen für Zwergbartagamen, 2 mit 70 Watt oder 1 mit 150 Watt Lampe beleuchten.

Diese Lampen werden in der Regel mit Reflektorschirme verkauft.
Neben der punktförmigen Lichtquelle, haben Sie den Vorteil, dass sie wie die Sonne auch noch eine gewisse Strahlungswärme abgibt.
Diese Lampen können neu im Aquarienhandel oder Terraristikhandel bezogen werden. Nur sollte aber dann auf die Leuchtdauer der Lampe geachtet werden, da die Beleuchtungsstärke mit der Zeit nachlässt. Man sollte solche Lampen halbjährlich bis jährlich ausgewechselt werden. Sollte man sich für solche Lampen entscheiden, sind auf Mindestabstände von einem Meter zu achten, da sonst Haut- und Augenschäden zu erwarten sind. Die Beleuchtungsdauer sollte, wenn nötig mit dem Jahresrhythmus schwanken um so dem Tier das Gefühl der natürlichen Lichtquelle zu geben. Man spricht hier von Zeiten in den Sommermonaten von 12-14 Stunden täglich, die dann auch je nach Monat, sich verringern kann. Ein wichtiger Abschnitt bei der Beleuchtung ist die UV-Bestrahlung. Die Agilität, Aufmerksamkeit sowie Fortpflanzung wird durch die UV-Bestrahlung erhöht. Des weiteren wird diese Strahlung für die Produktion von körpereigenem Vitamin D3 benötigt. Vitamin D3 wird für die Mineralisierung des Knochengewebes benötigt. Es empfiehlt sich seinen Tieren eine gewisse UV-Beleuchtung zukommen zu lassen. Spezielle UV-Strahler sollten aber ganz in das Terrarium rein gemacht werden. Sind die Strahler außerhalb ist es nicht so gut. Das Glas absorbiert die UV-Strahlung, wobei die UV-A Strahlung teilweise und die UV-B Strahlung ganz absorbiert wird. Für die Vitamin D3 Umsetzung eignet besonders auch die Ultra-Vita-Lux Lampen, die man auch in guten Terraristikläden bekommen kann.

 

  

Die Ultra-Vita-Lux Lampen, mit denen die Tiere aus mindestens ein Meter Entfernung bestrahlt werden, wirken sich sehr positiv auf den Kalziumstoffwechsel aus. Dies Lampen haben 300 Watt und man sollte den Abstand und auf die Leuchtdauer schon achten. Man geht hier von einer Beleuchtungsdauer von Anfangs 5 Minuten aus und erhöht bis auf  ca. 45 Minuten.Allerdings wird bei dieser Lampe das Endgültige Spektrum erst nach 5 Minuten erreicht. Die Zwergbartagamen müssen langsam an die Erhöhung der Beleuchtungsdauer gewöhnt werden.

Die beste Zeit für diese Lampe ist natürlich vom Ablauf her, die Mittagszeit. Man muss natürlich auch daran denken, dass von dieser Lampe eine große Hitze ausgeht. Bei schlecht belüfteten Terrarien kann so schnell eine Überhitzung auftreten.
Eine Neuheit in der Terraristik sind UV-Spotstrahler, die ähnlich vom Aufbau einem Ultra-Vita-Lux Strahler  konstruiert sind. Da diese Strahler nur eine geringe Wattstärke aufweisen, ist es so möglich die Strahler ganztägig brennen zu lassen. Die Erfahrung ist in den meisten Fällen positiv.

 

Spotstrahler


Spotstrahler gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Diese Strahler sind notwendig um den Körper der Tiere aufzuwärmen und die Verdauung positiv zu beeinflussen. Es gibt zahlreiche Hersteller und zahlreich geeignete Produkte, die mittlerweile auch schon mit UV-Strahlung hergestellt werden.

      

Die Heizung


Es gibt Heizmatten, Heizkabel und Heizsteine die man im Terrarium gut unterbringen kann.
Wichtig bei der Einrichtung eines Terrariums mit Strahlern, Heizgeräten und einer Bodenheizung, ist das erzeugen eines Temperaturgefälles. Wichtig sind auch so genannte kühle Zonen, damit sich die Tiere mal zurück ziehen können, aus dem beheizten Bereich.
Bei den Agamen handelt es sich um Wechselwarme Tiere, die von der Umgebungstemperatur und Strahlungswärme abhängig sind. Heizmatten, Heizkabel sollten in der Planung so berücksichtigt werden, dass an den Stellen auch später die Beleuchtung gesetzt wird. Heizmatten sollten kleiner vorhanden sein, als das Terrarium groß ist, damit die kühleren Zonen vorhanden sind. Ich persönlich benutze  Heizmatten, die ich mehr zu einer Seite reingelegt habe. Gesteuert werden sollte die Heizmatte dann über einen so genannten Thermo-Timer. Mit Hilfe des Thermo-Timers kann ich eine Temperatur für die Heizmatte einstellen. Die Heizmatte wird an dem Anschluss des Thermo-Timers angeschlossen und schaltet die Heizmatte bei erreichen der eingestellten Temperatur ab. Dafür sorgt ein Fühler, der auch im Terrarium ausgelegt ist. Viele machen die Heizmatte unter dem Terrarium, ohne genügenden Abstand zum Terrarium, wobei es zu Spannungsrissen kommen kann. Bei meinen Terrarien habe ich zuerst eine 2 cm dicke Sandschicht eingefüllt und dann die Heizmatte reingelegt. Beim Kauf einer solchen Heizmatte sollte man auch darauf achten, dass die Heizmatte Wasserdicht ist. Anschließend kommt eine sehr dicke Schicht (ca.5-10 cm) Sand darauf. Stellenweise ist der Sand auch höher. Eine Bodenheizung, egal ob Heizmatte oder Heizkabel, sollte sein. Die Zwergbartagamen benötigen diese Wärme für Ihr wohlbefinden.
Heizkabel gibt es in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Wattzahlen. Sie bieten den Vorteil, dass man das Kabel an unterschiedlichen Stellen gut verlegen kann. Auch selbst an der Rückwand könnte man das Kabel verlegen. Durch den Abstand des Kabels, kann man sehr gut unterschiedliche Temperaturbereiche gestalten. Durch den Abstand der Schlingen lassen sich heiße, sehr warme und auch kühlere Zonen bilden. Der Nachteil ist hier, dass es bei grabenden Tieren, z.B. bei der Eiablage, zu Verletzungen kommen kann. Das Kabel sollte auf jeden Fall, wenn man es benutzt, fixiert werden. Hier könnte man es mit Tonscherben oder flachen Steinen abdecken, bevor man den Sand einfüllt. Dies schützt vor Überhitzung und eine eventuelle Strangulation beim graben.
Heizsteine eignen sich gut zum Schaffen punktueller Wärmeplätze. Es gibt mittlerweile schon eine Vielzahl von Steinnachbildungen. Allerdings sind diese Nachbildungen meist weniger optisch ansprechend.
Man darf und sollte auch nie vergessen, dass die vorhandene Beleuchtung auch Wärme abgibt.
Dieses sollte man mit einem Thermometer sehr gut kontrollieren und sollte auch immer vorhanden sein, genau so wie ein Hygrometer.
Abschließend möchte ich auch noch anmerken, dass es mit der Zeit eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Heizungsarten und Möglichkeiten gibt. Hier kann man sich sehr gut im Fachhandel beraten lassen.

   

Die Feuchtigkeit


Die relative Luftfeuchtigkeit ist neben Wärme und Licht auch ein wichtiger Faktor in einem gut gelingenden Terrarium. Neben der Luftfeuchtigkeit, spielt auch die Substratfeuchtigkeit eine wichtige Rolle. Sie ist zum einen oft auch ein Puffer für die Raumfeuchtigkeit und zum zweiten auch erforderlich, für die Schlupf der vergrabenen Eier. Gemessen wird die Raumfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit in einem Wüstenterrarium sollte tagsüber zwischen 30-40% und nachts bei 50-60% betragen. Diese Werte können erreicht werden, wenn man hin und wieder mal mit einer Sprühflasche in das Terrarium sprüht. Eine andere Art eine gewisse Raumfeuchtigkeit zu erreichen ist es, wenn man einfach einen größeren Wassernapf auf eine Heizquelle im Boden stellt. Vorraussetzung ist natürlich dann, das man eine Bodenheizung verlegt hat. Eine weitere Möglichkeit wäre, den Wassernapf unterhalb eines Strahlers zu stellen. In beiden Fällen verdunstet das Wasser und bringt eine angenehme Luftfeuchtigkeit in das Terrarium.
Auch vorhandene Pflanzen oder Einrichtungsgegenstände können mit Wasser besprüht werden. Staunässe sollte allerdings vermieden werden, da sonst Pilzerkrankungen auftreten können.

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