Die Paarung
Das Paarungsverhalten wird nach der Winterruhe sehr deutlich zu bemerken sein. Kommt ein Tier früher aus der Winterruhe, wird es im Terrarium seiner normalen Gewohnheiten nachgehen. Erblickt ein Männchen (Bock) ein Weibchen, das auch aus der Winterruhe gekommen ist, wird er zu Ihr hinlaufen. Der Bock wird mit einem stark ritualisierten Balzverhalten auf das Weibchen einwirken. Dieses Balzverhalten macht sich mit starkem provozierendem Kopfnicken zum Weibchen bemerkbar. Dieses Kopfnicken hat Ähnlichkeit mit dem Drohverhalten gegenüber anderen Männchen. |
Das Imponierverhalten kann auch die so genannten Liegestützen beinhalten, das mit rhythmischen Körperschaukeln zum Weibchen hin, begleitet werden kann. Bei den Annäherungsversuchen, kann es auch vorkommen, dass die Farbe des Männchens sich verändert. Unter Umständen können bestimmte Körperpartien dunkler werden. | |
Sollte das Weibchen nicht Paarungsbereit sein, wird das Weibchen bei Annäherung dem Bock drohen. Diese Drohungen können mit Beißattacken auch verstärkt werden, wenn das Männchen nicht ablässt vom Weibchen. Das Männchen betreibt weiterhin die Balz. |
Sollte irgendwann dann doch der Moment gekommen sein, dass das Weibchen Paarungsbereit ist, wird das Männchen bei ihr immer mit kreisenden Bewegungen umherlaufen. Dieses Kreislaufen wird immer schneller und heftiger. Ist das Weibchen Paarungsbereit, bleibt es ruhig und ganz flach auf dem Boden liegen. Das Männchen positioniert sich rechtwinklig bei dem Weibchen und fängt mit einem leichten Kopfnicken an. Das Weibchen wird diese Geste mit einem Kopfnicken erwidern. |
Ein zusätzliches „Ärmchen winken“ könnte ergänzend hinzu kommen. Das Männchen läuft nun Blitzschnell am Weibchen entlang, so das beide in einer Längsrichtung liegen. Nun beginnt die Paarung. Der Bock verbeißt sich bei dem Weibchen im Flankenbereich des Körpers, oder sogar sehr energisch im Nacken. | |
Bei dem Paarungsakt verdrehen sich beide Körper miteinander, so das sich die Schwanz- und Schnauzenspitzen sich miteinander berühren. Das Männchen dringt in das Weibchen ein und befruchtet es. Der Paarungsakt kann zwischen 2 min und gut einer halben Stunde dauern. Die Zwergbartagamen paaren sich mehrmals täglich hintereinander. |
Selbst an mehreren Tagen hintereinander kann es vorkommen. Nach der Paarung zeigt das Weibchen einen deutlich besseren Appetit. Hier ist es nun auch wichtig, abwechselungsreiche, vitaminreiche und proteinreiche Nahrung zu geben. Das Weibchen sollte auch in dieser Zeit, vermehrt Kalk und geriebene Serpiaschale bekommen. |
Häufig kommt es dann auch vor, dass das Weibchen auf erneute
Annäherungsversuche des Männchens aggressiv reagiert. Selbst
gegenüber anderen Weibchen kann dieses Verhalten vorkommen.
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